Bei kaum einem anderen Krankheitsbild hat die Selbsthilfe eine so große Bedeutung wie bei der Suchterkrankung. In der Suchtkrankenhilfe sind nicht nur professionelle Helfer gefragt, sondern sie benötigt besonders der Unterstützung und Mitarbeit von Suchtkrankenhelfern/-innen, die in Betrieben, Behörden und Selbsthilfegruppen wichtige Arbeit übernehmen.
Die eigene Betroffenheit und soziales Engagement reichen jedoch nicht aus, um den vielfältigen Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden.
Diese Fortbildung zum/zur Suchtkrankenhelfer/-in soll auf die Praxis als Selbsthilfegruppenleitung vorbereiten. Sie soll die Fähigkeit, in Betrieben oder Behörden beratend tätig zu sein, fördern und Wissen zum Thema Abhängigkeitserkrankung vermitteln.
Die Ausbildung beinhaltet theoretische und praktische Module ebenso wie die Reflektion der eigenen Geschichte und der Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten.
Zielgruppe/Teilnahmevoraussetzung:
- Teilnehmer/-innen von Suchtselbsthilfegruppen
- Angehörige von Abhängigkeitserkrankten
- Ansprechpartner/-innen für Suchtfragen am Arbeitsplatz
- eigene Abhängigkeit erfordert eine zweijährige Abstinenz
- Reflektionsfähigkeit
- Bereitschaft, das eigene Verhalten in der Ausbildungsgruppe gegenüber Suchtkranken zu hinterfragen
Ausbildungsinhalte:
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- Wochenende (18./19.01.2025)
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Rolle und Selbstverständnis als Suchkrankenhelfer
Inhalte:
Auftakt: Überblick und Einführung in die Thematik „Suchterkrankung“
Rolle und Selbstverständnis als Suchtkrankenhelfer
- Wochenende (08./09.02.2025)
Abhängigkeiten und kleine Stoffkunde
Inhalte:
Kleine Stoffkunde
Entstehung von Abhängigkeit: Das Suchtgedächtnis
- Wochenende (15./16.03.2025)
Persönlichkeit und Diagnostik
Inhalte:
Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung
Symptomatik und Diagnostik am Beispiel einiger psychischer Erkrankungen im Zusammenhang mit Abhängigkeitserkrankungen
- Wochenende (26./27.04.2025)
Die eigene Biografie
Inhalte:
Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte
Psychohygiene des Suchtkrankenhelfers
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- Wochenende (14./15.06.2025)
Familie und Abhängigkeit
Inhalte:
Abhängigkeit vor dem System Familie / Partnerschaft
Das Konzept der Co-Abhängikeit
- Wochenende (16./17.08.2025)
Gesprächsführung in der Gruppenarbeit
Inhalte:
Einführung in die Methodik der "Motivierenden Gesprächsführung"
Systemische Fragetechniken
- Wochenende (27./28.09.2025)
Rückfall und Rückfallprophylaxe
Inhalte:
Grundlagen über Rückfallprophylaxe
Zum Umgang mit Hochrisikosituationen und unangenehmen Gefühlen
- Wochenende (08./09.11.2025)
Betriebliche Suchtkrankenhilfe
Inhalte:
Fürsorgepflicht
Betriebsvereinbarungen
- Wochenende (10./11.01.2026)
Prinzipien und Strukturen in der Selbsthilfe
Inhalte:
Fördermöglichkeiten sowie Grenzen der Selbsthilfe
Öffentlichkeitsarbeit
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- Wochenende (07./08.02.2026)
Mentales Stressmanagement
Inhalte:
Alltägliche Stresskompetenz
Optimale Burnout Prävention
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- Wochenende (07./08.03.2026)
Methoden für Gruppenprozesse
Inhalte:
Moderation und Gesprächsführung
Kreative Methoden und Strategien für Gruppenabende
- Wochenende (11./12.04.2026)
Hilfen und Behandlungsmöglichkeiten für Abhängigkeitserkrankte
Inhalte:
Reha- Maßnahmen, stationäre und ambulante Hilfen
Unterstützungsmöglichkeiten in der Region
- Wochenende (09./10.05.2026)
Abschlusscolloquium
Inhalte:
Abschlussgespräche, Feedback, Reflexion und Ausblick
Organisatorisches:
Anmeldung an:
per Post: Landesverband der Vereine
für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.
Am Dornbusch 5 – App.138
30453 Hannover
Telefon: 0511 – 6420 9998
per Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
per Fax: 0511 – 6420 1550
Unterrichtszeiten:
- Samstag: 09:00 bis 18:00 Uhr
- Sonntag: 09:00 bis 16:30 Uhr
Referentin:
Corinna Höffer-Humpert
Ausbildungsort:
VSM Stade
„Gruppenraum“
Steile Str. 23
21682 Stade
Wegbeschreibungen und ggf. Unterkunftsmöglichkeiten für auswärtige Teilnehmer können in der Geschäftsstelle erfragt werden.